Die Firma Novacret Faserbaustoff-Technik GmbH, Bernkastel-Kues,
betreibt den Handel und Vertrieb von alkaliresistenten Glasfasern
(AR-Glasfasern) für zementgebundene Baustoffe. Zum bisher
größten Anwendungsgebiet der Glasfasern zählt der Bereich des
Glasfaserbeton (GFB), bestehend aus einer speziellen Zementmatrix
und hohen Faseranteilen bis zu 5 Vol% (ca. 110 Kg/m³).
Diese Anwendung weist eine lange Tradition auf und die
Erfahrungen mit derartigen Bauteilen sind gut.
In neuster Zeit hat man die Wirkung der Glasfasern in kleineren
Dosierungsmengen (0.03 bis 0.5 Vol%) in Normalbeton getestet.
Das Ergebnis dieser Untersuchungen und die bereits daraus gewonnenen
positiven Erfahrungen in der praktischen Anwendung versprechen ein weiteres interessantes
Anwendungsgebiet. Damit erwachsen den AR-Glasfasern ein neuer und vielversprechender
Markt.
AR-Glasfasern in geringen Dosierungsmengen verändern und verbessern die
Verarbeitungseigenschaften des frischen Betons und die Gebrauchseigenschaften des
erstarrenden und ausgehärteten Betons. Um sich von den üblichen Faserbetonen abzugrenzen,
spricht man bei derart geringen Dosierungsmengen von einem fasermodifizerten Beton (FMB). Im
frischen Beton bewirken die Glasfasern einen größeren Zusammenhalt der Matrix und im
erstarrenden Beton verhindern Glasfasern die Mikrorissbildung im Gefüge. Das Vermeiden von
Rissen im jungen Beton infolge vielfältiger Zwangsbeanspruchungen wird damit erreicht. Durch
diese Eigenschaften erhält das für die spätere Beanspruchung ausschlaggebende Betongefüge
seine entscheidende und ausschlaggebende Qualität.
Untersuchungen im Labor, als auch Erfahrungen aus baustellengerechten Anwendungen, haben
diese günstigen Eigenschaften der Glasfasern auf den Beton bestätigt.
Diesem jungen und viel versprechenden Gebiet hat sich die Firma Novacret in
Zusammenarbeit mit der Firma Domostatik AG angenommen. Am Anfang einer relativ neuen
Anwendung steht somit die umfangreiche Information über die Wirkungsweise und die
bauartengerechte Anwendung. Das war und ist das Ziel verschiedener Artikel, die über die
jeweiligen Aspekte berichten. In einer relativ kurzen Zeitspanne und datiert aus jüngster
Vergangenheit sind verschiedene Veröffentlichungen zu diesem Thema von Mitarbeitern der
beiden Firmen entstanden. Nach der Ansammlung der einzelnen Publikationen erschien es
sinnvoll, diese Informationen in einer umfassenden Broschüre zu veröffentlichen. Entsprechend
setzt sich diese nun vorliegende Broschüre aus insgesamt fünf Artikeln zusammen. Die Sammlung
gibt einen guten Überblick über die Möglichkeiten der Glasfaser zur Verbesserung des
Gebrauchsverhaltens von Beton mit der Anwendung auf einzelne Bauteile und Konstruktionen
wie Decken, Bodenplatten, Behälter und Estriche.